Smart Energy
Mit der zunehmenden Miniaturisierung bei gleichzeitig größerer Rechenleistung werden auch Alltagsgegenstände zunehmend intelligenter; auf Wohn- und Haustechnik bezogen spricht man hier von »Umgebungsintelligenz« (ambient intelligence). Diese Techniken können helfen, das Leben angenehmer zu machen und Energie sinnvoll einzusparen, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.
Hierzu setzt das Projekt SmartEnergy in seiner Versuchswohnung, dem Bremen Ambient Assisted Living Lab (BAALL), und dem Zentrum für Solidarische Ökonomie im Ostertorviertel die Technologie digitalStrom ein, die über ID-Chips dezentral installierte Geräte miteinander vernetzt und sie über Powerline miteinander kommunizieren und agieren lässt.
So lassen sich die verschiedenen Geräte nicht mehr nur direkt am Gerät oder beispielsweise über Lichtschalter, sondern komfortabel zentral auf verschiedene Arten steuern. Zu diesem Zweck wurden Applikationen für das IPhone (IBAALL), Android und eine Web-Oberfläche (WebGUI) entwickelt. Mit diesen Anwendungen kann der Bewohner einer mit digitalStrom ausgestatteten Wohnung außerdem aktuelle Verbrauchswerte der einzelnen Geräte betrachten oder längerfristige Verbrauchsmessungen durchführen.
Um das Leben in einer modernen Wohnung noch komfortabler zu machen, werden zwei Methoden verwendet, um Bewohner zu lokalisieren und mit den gewonnenen Positionsdaten Geräte automatisch steuern zu können. Dies geschieht zum einen durch WLAN-Ortung, bei der die Lokalisierung anhand der Smartphones oder sonstiger tragbarer Geräte der Bewohner erfolgt. Zum anderen werden Kinects von Microsoft eingesetzt, mit denen die Positionen der Bewohner in den einzelnen Räumen sehr genau bestimmt werden können. So lassen sich Aktionen, wie das Anschalten des Lichts oder das Öffnen einer Tür, automatisch ausführen, wenn eine Person eine bestimmte Zone in einem Raum betritt.
Ein weiteres Beispiel für Automatisierung in der Versuchswohnung BAALL ist die Ausstattung des Badezimmerspiegels mit einer Webcam, die verwendet wird, um das Gesicht einer Personen vor dem Spiegel zu erkennen und anhand der Position des Gesichtes im Bild die Höhe des Waschbeckens einzustellen.