AIDE
Im Spätsommer 2010 startete das Projekt AIDE mit ambitionierten Zielen. Es sollten innerhalb der Projektlaufzeit von 2 Jahren bestehende Systeme zur Software-Architekturanalyse und zur Software-Klonanalyse in eine komplexe Software-Entwicklungsumgebung integriert werden. Diese Funktionen sollen nach Projektende im Softwareprojekt, dass im Wintersemester 2012 startet, eingesetzt werden, um die Studenten bei der Entwicklung Ihrer Softwaresysteme wirkungsvoll zu unterstützen.
In der Veranstaltung Software-Projekt wie im echten Leben wird anfangs eine Architektur entworfen, die dann mehr oder minder wie geplant umgesetzt wird. Meist schon während der Entwicklung, spätestens aber in der Wartungsphase – also nach der ersten Auslieferung des Programms – werden dann Änderungen im Code gemacht, die aber in der Architektur nicht mehr nachgezogen werden. Die Architektur verliert damit ihren Wert. Große Systeme lassen sich aber nur mit erheblichem Mehraufwand ohne authentische Architekturbeschreibung verstehen und weiterentwickeln. Zu den Architekturverletzungen gesellen sich dann im Laufe der Zeit auch weitere Probleme auf der Code-Ebene hinzu, die häufig als Bad Smells bezeichnet werden. Dazu gehören toter Code, überlange Methoden, redundanter Code durch Copy&Paste, riesige Klassen und vieles mehr. Je mehr solche Probleme existieren, desto länger dauert es, die Software zu ändern. Dies sorgt für weiteren Zeitdruck, der dann wieder weniger Zeit für eine gute Strukturierung lässt. Der Teufelskreis schließt sich.
Aus diesem Grunde müssen Probleme im Quellcode frühzeitig aufgedeckt werden. Denn dann besteht noch eine reale Chance, dass sie beseitigt werden können.
Das Projekt AIDE entgegnet diesen Problemen mit den beiden beschriebenen Analysesystemen (Bauhaus-Werkzeuge http://www.informatik.uni-bremen.de/st/projektedetails.php?id=201&projekt_id=100 für die Architekturanalyse und iClones http://www.softwareclones.org/ für die Klonanalyse) und integriert diese in die etablierte Entwicklungsumgebung eclipse http://www.eclipse.org/.