GGP++
Das Bachelor-Projekt GGP++ befasst sich mit dem Thema “General Game Playing” (GGP).
Es gibt seit geraumer Zeit für immer mehr Spiele optimale Löser. Vor allem im Bereich “Schach” sorgen Softwarelösungen immer wieder für Furore und erreichen mittlerweile sogar Weltmeister-Niveau. Auch in anderen Spielen, wie z.B. Mühle, 4 gewinnt oder Dame werden die Löser immer beeindruckender. Eines haben sie jedoch gemainsam: Sie können nur das eine Spiel für das sie konzipiert wurden spielen.
Das besondere am General Game Playing ist, dass nicht spezielle Löser bestimmte Spiele für die sie entworfen wurden spielen. Vielmehr werden universelle Spieler gebaut, die neben z.B. 4 gewinnt auch diverse andere Spiele verstehen und spielen können. Basierend auf der Game Description Language (GDL) können über eine geeignete Schnittstelle beliebige endliche, deterministische Spiele mit vollständigem Wissen (also ohne Zufall) modelliert, und per GGP-Spieler gegeneinander, oder gegen Menschen, gespielt werden.
Dies macht die Thematik interessant, da Verfahren gefunden werden müssen, um diverse, teils sehr unterschiedliche, Spiele mit dem gleichen GGP-Spieler erfolgreich spielen zu können, und die Spieler mit verschiedenen Ansätzen und Verfahren im direkten Duell gegeneinander antreten können. So können neue Strategien oder Innovationen einfach gegen etablierte Spieler getestet werden.
Das Projektziel ist das Entwickeln eines solchen GGP-Spielers, der sämtliche in GDL modellierten Spiele erfolgreich spielen kann. Des weiteren soll die Beschreibungssprache um die Modellierung des Zufalls (z.B. Würfel) erweitert werden, damit viele weitere Spiele spielbar werden.