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ProjektschreibungZur Zeit erleben wir die schon seit längerem angekündigte doch bisher nicht wirklich erreichte Durchdringung von Wohn- und Arbeitsbereichen mit Computer-basierten und vernetzten Alltagsgeräten. Auf der einen Seite haben die zunehmende Verbreitung von leistungsfähigen und kostengünstigen Internet-Anschlüssen sowie die Verfügbarkeit von verschiedenen Netztechnologien für die Heimvernetzung (Ethernet, WLAN, Powerline) bereits Auswirkungen auf die Entwicklung kommerzieller Produkte, wie z.B. Streaming-Lösungen wie SliMP3/Squeezebox, Philips Streamium und Sony RoomLink. Anders als bei bisherigen Ansätzen werden hierbei keine spezialisierten Netztechnologien und keine geschlossenen Systeme eingesetzt, was vor einigen Jahren noch z.B. beim Havi-Ansatz als Stand der Technik galt. Auch wenn es immer noch proprietäre Ansätze gibt (nicht zuletzt auch in bestehenden Installationen), kommen mittlerweile zunehmend Internet-Technologien und im Internet-Umfeld verwendete Link-Layer-Technologien wie Ethernet und WLAN zum Einsatz. Auf der anderen Seite hat sich die Digitalisierung der Archivierung und Wiedergabe von Audio-Informationen bereits durchgesetzt. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich für die Übertragung, Archivierung und Wiedergabe von Video-Informationen ab: Time-Shift-Systeme, digitale Videorekorder und DVD-Writer erlauben die Speicherung und spätere Wiedergabe von Multimediainformationen und lösen die analogen Speicherverfahren in naher Zukunft ab. Teilweise ist auch bereits eine Verschmelzung der Funktionen zu beobachten, z.B. Settop-Boxen mit Time-Shift-Funktion oder gar Aufnahmemöglichkeiten über eine eingebaute Festplatte. Während die forschreitende Digitalisierung und Vernetzung im Bereich Heim-Entertainment interessante Ansätze bietet, vermögen die aktuell verfügbaren Systeme nicht so recht zu überzeugen. Die Ansätze versuchen im Prinzip die aus der konventionellen TV-Welt bekannten Ansätze für die digitale Welt zu übernehmen: Bei digitalem Rundfunk (DVB) geht es im allgemeinen nur darum, Wiedergabesysteme, ähnlich wie beim analogen Fernsehen zu erstellen. Videoaufzeichnung erfolgt (neben der Time-Shift-Funktion) nur zur mittelfristigen Speicherung und zur direkten Wiedergabe über einen angeschlossenen Bildschirm. Der Benutzer hat keine Möglichkeit, frei über die aufgezeichneten Daten zu verfügen, z.B. um sie innerhalb des Heimnetzes zu archivieren oder zu verteilen. Das Projekt CLIP setzt an dieser Stelle an und soll eine offene, Internet-Technologie-basierte Architektur definieren, die den Umgang mit digitalen Medien, nicht nur für die Heimunterhaltung, erleichtert. Die grundlegende Idee ist, Unterstützung für die Verwaltung "persönlicher Medienzonen" zu entwickeln. Eine persönliche Medienzone könnte dabei aus den Multimedia-Geräten in der Umgebung (Heim-, Arbeits- oder Freizeit-Umgebung) eines Benutzers bestehen. Natürlich sind diese Medienzonen nicht statisch. Vielmehr verändert sich sowohl ihre Position als auch ihre Struktur, z.B. wenn neue Medienquellen integriert werden müssen oder wenn die Medienzone eines Benutzers mit der eines anderen Benutzers interagiert. Die CLIP-Architektur könnte sich in diesem Kontext durch folgende Eigenschaften auszeichnen:
Diese Architektur soll in ein lauffähiges System umgesetzt werden, das dazu geeignet ist, die Grundzüge der CLIP-Architektur zu demonstrieren. Dabei können u.a. folgende inhaltliche Themen von Bedeutung sein: Echtzeitübertragung von Multimedia-Informationen, Steuerung von Multimedia-Servern, Meta-Beschreibung von Inhaltsdaten, Koordination verschiedener persönlicher Geräteumgebungen sowie digitale Rechteverwaltung und Individualisierung.
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