-- Ankündigung einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2002/03 --

Petrinetze : Modellierung, Strukturierung und Kompositionalität

Hauptstudium

Durchführung

VAK 03-691 : Kurs 4 SWS

Lehrveranstalterin

Prof. Dr. Julia Padberg

padberg@informatik.uni-bremen.de

Zeit und Raum
Vorlesung: Mi 08:00 - 10:00 Raum: GW2 B2880 Beginn am 23.10.2002
Tutorium: Mo 15:00 - 17:00 Raum: MZH 5210 Beginn am 28.10.2002

Petrinetze
Petrinetze gehören zu den "klassischen" Modellen für nebenläufige und verteilte Systeme. Die weite Verbreitung der Petrinetztechnik ist hauptsächlich auf folgende Eigenschaften zurückzuführen: Für die Modellierung komplexer Systeme sind Strukturierungstechniken unerläßlich.

Inhalt der Lehrveranstaltung
In dieser Lehrveranstaltung werden Petrinetze zur formalen Modellierung von prozessorientierten Systemen eingeführt. Dabei steht die algebraische Fundierung im Mittelpunkt. Wir stellen wir die Modellierung von Systemen mit klassischen Stellen/Transitions-Netzen und Algebraischen High-Level Netzen vor, die algebraischen Datentypspezifikationen und Netze integrieren. Die dafür nötigen Begriffe aus der Kategorientheorie werden in der Veranstaltung eingeführt, während algebraische Datentypspezifikationen vorausgesetzt werden. Darauf aufbauend untersuchen wir horizontale Strukturierungstechniken. Dabei ist die Verträglichkeit zwischen den verschiedenen horizontalen Strukturierungstechniken und zwischen horizontaler und vertikaler Strukturierung von entscheidender Bedeutung, um die Konsistenz des Softwareentwicklungsprozesses sicherzustellen. Diese Kompositionalität ist ein zentrales Thema dieser Lehrveranstaltung. Die vorgestellten Strukturierungstechniken beruhen auf kategoriellen Konstruktionen. Wir weisen deren Verträglichkeit mit einander und der Semantik und Ausnutzung kategorieller Techniken nach.

Anhand von Fallstudien aus den Bereichen Workflow und Medizinische Informationssysteme werden die theoretischen Konzepte durchgängig nachvollzogen und veranschaulicht.

Prüfungsmodalitäten

Die folgenden Teilleistungen können in kleinen Arbeitsgruppen erbracht werden. Die prüfungsrelevante Studienleistung besteht aus den folgenden Teilleistungen:

  1. Übungsleistung: Es werden 2 Übungsblätter mit insgesamt 30 Punkten herausgegeben, von denen mindesten 15 erreicht werden müssen
  2. Kurzreferate: Es sind in der Übung pro Arbeitsgruppe 2 Kurzreferate à 25 min zu halten.
  3. Rücksprachen: Am Ende der LV finden bei Bedarf mündliche Rücksprachen statt. Bedarf kann vom Studierenden zur Notenverbesserung bzw. vom LV-Veranstalter bei unausgewogenen Leistungen innerhalb einer Arbeitsgruppe angemeldet werden.

Literatur:


Geändert am 7.10.2002