Grzegorz Rozenberg, einer der führenden Informatiker unserer Zeit, kommt für eine Woche nach Bremen. Er hat über Jahrzehnte hinweg maßgebliche Beiträge zu verschiedenen Gebieten wie Formale Sprachen und Automaten, L-Systeme, Graphtransformation und DNA Computing geleistet und beschäftigt sich nun schon seit vielen Jahren mit dem Thema Natural Computing. Daraus ist neben vielen Veröffentlichungen ein einzigartiges Kursprogramm entstanden. Im einzelnen gibt es zum Thema
A FORMAL FRAMEWORK FOR PROCESSES INSPIRED BY THE FUNCTIONING OF LIVING CELLS: NATURAL COMPUTING APPROACH
folgende Veranstaltungen:
- ein einführender Überblicksvortrag am Montag, dem 9. Januar 2012, um 12.15 Uhr im kleinen Hörsaal HS 1010 (Hörsaalgebäude, Boulevard),
- ein 12-stündiger Kurs von Dienstag, dem 10. Januar 2012, bis Freitag, dem 13. Januar 2012, jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr in der Rotunde des Cartesiums (Enrique-Schmidt-Str. 5).
Beide Veranstaltungen können unabhängig voneinander besucht werden. Der Überblicksvortrag richtet sich an alle Interessierte, der Kurs ist gedacht für Promotionsstudierende, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Professorinnen und Professoren in Informatik und Mathematik mit Interesse an formalen Berechnungsmodellen sowie in Biochemie und Biologie mit Interesse an einem grundlegenden Verständnis von biologischen Prozessen, aber auch in anderen Disziplinen wie Logistik, Physik, Geowissensschaften, Elektro-und Produktionstechnik, in denen der Prozessbegriff eine wichtige Rolle spielt. Mehr zu der Veranstaltung einschließlich eine englischen Inhaltsangabe findet sich hier.
Grzegorz Rozenberg ist Professor an der Universität Leiden in den Niederlanden und der University Colorado at Boulder in den USA. Er gehört mit über 500 Publikationen, sechs geschriebenen und mehr als 90 herausgegebenen Büchern zu den produktivsten Informatikern (und produktivsten Wissenschaftlern überhaupt). Mit seinem Werk hat er Zeichen gesetzt im Bereich der Theorie formaler Sprachen und Automaten, der Theorie der Nebenläufigkeit, der Graphtransformation, der Theorie der 2-Strukturen, des Computer-Supported Cooperative Work und seit einem Jahrzehnt auch auf dem Gebiet des Natural Computing. Neben zahlreichen anderen Ehrungen ist er Ehrendoktor der Universität Turku, der Technischen Universität Berlin und der Universität Bologna. Er kann zaubern und ist ein Kenner und Bewunderer der Kunst von Hieronymus Bosch und DADARA.
Die Veranstaltung wird von dem Fachbereich Mathematik/Informatik (insbesondere der Forschungsgruppe Theoretische Informatik) unterstützt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Nähere Auskünfte:
Prof. Dr. Hans-Jörg Kreowski
Universität Bremen
Theoretische Informatik
Linzer Straße 9a
28359 Bremen
Tel.: 218 2956
Fax: 218 4322
E-Mail: kreo@informatik.uni-bremen.de
Internet: http://www.informatik.uni-bremen.de/theorie