Elektro-Rollstuhl mit Sensorik und PC-Ausstattung /
Bremer Messe-Projekte
Der Roland auf dem Marktplatz ist eines der
Wahrzeichen Bremens. Und der "Rolland" soll zu
einem Gütesiegel für hansestädtische
Technologiefertigkeiten werden. Der "Bremer Autonome
Rollstuhl" ist ein intelligentes Transportmittel für
behinderte und ältere Menschen. Und er vertritt unter
anderen die Bremer Farben auf der Hannover Messe.
Die Arbeitsgruppe Robotik des Instituts für sichere
Systeme - Thomas Röfer, Axel Lankenau, Rolf Müller - an
der Universität Bremen hat unter Leitung von Professor
Dr. Bernd Krieg-Brückner den "Rol1and"
entwickelt. Der mit Sensorik und Steuer-PC ausgestattete
Elektro-Rollstuh1 navigiert seinen Benutzer sicher,
intelligent und unfallfrei durch Innenräume. So bremst
"Rolland" bei der Annäherung an Türöffnungen
allmählich ab. Der Fahrer muß zunächst nur noch lenken.
Kurz vor der Tür übernimmt der Rechner auch diese
Funktion und kurvt das 70 Zentimeter große Gefährt
sicher durchs Hindernis.
Die Navigationsverfahren basieren auf dem optischen
Erkennen von Wegmarken oder anderen Statischen
Hindernissen. Mit einer Videokamera werden markante
Objekte wiedererkannt. Nur im Freien stößt auch der
intelligente Elektro-Rollstuhl an seine Grenzen. Zwar
funktionieren die Sensoren auch draußen, nur könne
Rolland "nicht vor beweglichen Hindernissen flüchten",
sagt Axel Lankenau, der Diplom-Informatiker der
Arbeitsgruppe.
Intelligentes aus Bremen wird während der CeBIT (l8.
bis 24. März) sowie auf der Hannover Messe (19. bis 24.
April) auf norddeutschen Gemeinschaftsständen präsentiert.
Bei der CeBIT zeigen 58 Unternehmen und Hochschulen aus
Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen
insgesamt 74 Exponate in den Messehallen 6 und 16. Bei
der Hannover Messe ist statt Niedersachen Mecklenburg-Vorpommern
mit im Boot. 28 Aussteller zeigen ihre innovativen
Exponate.
Auf der CeBIT ist unter anderem das Institut für
Aerospace Technologien (IAT) der Hochschule Bremen
vertreten, das ein multimediales WorkCenter installieren
will. Das Internet soll so zur Arbeitsplattform mutieren.
Der Vertrieb von Software, Vermittlungsdienste und-
Datendrehscheiben werden über Internet-Browser angeboten.
Die Wirtschaftsinformatiker der Hochschule stellen in
Zusammenarbeit mit der Signum
Unternehmensberatungsgesellschaft ein leistungsstarkes
System zur Unterstützung der Kommunikationsprozesse in
der Selbstverwaltung von Hochschul-Fachbereichen vor,
kurz SKIP genannt.
SKIP und IMBiSS
Und einen IMBiSS gibt's auch. Den haben die
Informatiker der Uni Bremen entwickelt. Er soll eine
wirklichkeitsgetreue Darstellung von Kleidungsstücken
ermöglichen, dabei Stoffeigenschaften und Faltentwürfe
berücksichtigen. Aus der dreidimensionalen Darstellung
soll eine zweidimensionale Schnittkostruktion erzeugt
werden.
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