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Per Autopilot zum Einkauf
Rolland - der kluge Rollstuhl

 
Als wäre dieser Sessel ferngesteuert...

Der Fahrer liest seelenruhig ein Buch, während das Gefährt sich selbst um die Häuserecke lenkt. Dann die Glastür. Auch hier stockt das Fahrzeug keine Sekunde. Einmal links, dann rechts und wieder geradeaus. Erst vor der Betonwand - Vollbremsung. Gestern wurde er an der Bremer Uni vorgestellt. "Rolland", der erste Rollstuhl mit Autopilot.

Ein Produkt des Technologie Zentrums Informatik (TZI). "Rolland" ist vollgestopft mit Technik. Ein PC verbunden mit Ultraschallsensoren, Videokamera und Elektroantrieb.

Projektleiter Axel Lankenau: "Die Sensoren erkennen Hindernisse, die Kamera filmt die Umgebung und speichert sie ab. Einmal die Strecke gefahren, lenkt "Rolland" den Behinderten automatisch ins Büro oder zum Einkauf. Er steuert besser als jeder ungeübte Fahrer."

Künftig soll der intelligente Rollstuhl auch noch die Sprache seines Besitzers erkennen können.

Und Sicherheit geht immer vor. Andreas Günter, Leiter des TZI: "Unsere Systeme dürfen nicht abstürzen, wie die Programme von Bill Gates. Der PC ist mit einem Kontrollmodul verbunden." Zur Präsentation für BILD-BREMEN war der kleine Zusatzapparat jedoch gerade in Reparatur...

"Rolland" soll im nächsten Jahr serienreif sein. Das System kann dann in jeden Elektro-Rollstuhl eingebaut werden. Preis: unter 5000 Mark.

 

Der intelligente Rollstuhl im Versuch: Er wird auf der CEBIT in Hannover vorgestellt.

 
   
Autor: Carola Lichter
 
  Raumkognition 
Zuletzt geändert am: 7. März 2002   impressum