Last Mile
Im Rahmen des Projekts LastMILE beschäftigte sich das Team intensiv mit der Logistik der letzten Meile, auch bekannt als “Last Mile”. Dabei geht es um den letzten Teil der Lieferkette, bei dem Waren und Pakete vom Lager zum Kunden an die Haustür geliefert werden. Die Herausforderung besteht vor allem darin, diesen Lieferprozess möglichst effizient und kostengünstig zu gestalten. Mit dem rasanten Wachstum des Online-Handels gewinnt diese Problematik zunehmend an Bedeutung.
Im Rahmen dieser Aufgabe beschäftigte sich das Team LastMILE mit der Formulierung, Modellierung und Implementierung verschiedener Optimierungs- und Approximationsalgorithmen, um die Problemstellung in verschiedenen Kontexten zu verstehen und zu bearbeiten. Eine Gruppe der Teilnehmer (das Team ALMC) hat sich dabei auf die sogenannte Amazon Last Mile Routing Challenge konzentriert, während sich die andere Gruppe (das Team Electric-Roads) mit der Entwicklung von Optimierungsmethoden für die Standortplanung von Oberleitungen auf deutschen Autobahnen befasst hat.
Das zentrale Problem der Amazon Last Mile Challenge besteht darin, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen der theoretischen Routenplanung und deren tatsächlicher Umsetzung gibt. Dank ihrer langjährigen Erfahrung sind Amazon-Fahrer in der Lage, ihre Lieferungen effizienter und sicherer durchzuführen, als dies rein optimierungsorientierte traditionelle Algorithmen bisher beschreiben können. So hat das Team ALMC erfolgreich diverse innovative Ansätze u.a. in Form von Heuristiken, Maschine Learning Techniken oder auch Linearen Programmen entwickelt und modifiziert, welche das besagte Routing Problem besser als traditionelle Optimierungsverfahren approximieren können. . Beim Thema Electric-Roads geht es um die Standortplanung von Oberleitungen auf deutschen Autobahnen. Hierbei soll unter bestimmten Annahmen entschieden werden an welchen Standorten Oberleitungen gebaut werden müssen und wie viele Kilometer insgesamt bebaut werden müssen, damit ein LKW von allen deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern in alle anderen Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern fahren kann ohne Ladezeiten im Stand zu haben. Hierbei wird versucht unter festen Annahmen zu Leistungen der LKW und des Stromnetzes eine minimale Überbauung zu finden und somit die Kosten für den Bau einer solchen Infrastruktur möglichst gering zu halten.