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Informationen:
Termine
Vorlesung:
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Mo. 16-18 Uhr, |
MZH
5210
(am 21.01.2013 jedoch im GW1 C1070)
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Prof. Dr. Jan Peleska |
Übung:
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Do. 8-10 Uhr, |
MZH
1470
(am 18.10.2012 jedoch im GW1 C1070)
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Florian Lapschies |
Überblick
Die Bücher [1] und [6] sind die
wichtigsten
Grundlagen der Vorlesung. Die Standardthemen
- Prozesse, Threads und Kommunikationsmechanismen
- Speicherverwaltung
- Dateisysteme
- I/O
- Betriebsmittelvergabe, Synchronisation
- Zuverlässigkeitsmechanismen: Safety, Security,
Availability, Reliability
werden für lokale und verteilte Betriebssysteme behandelt.
Die Übungen vertiefen den Vorlesungsstoff durch praktische
Anwendung der beschriebenen Konzepte bei der Shell- und
Systemprogrammierung unter UNIX. Zur Lösung der praktischen
Aufgaben muß man C oder C++ programmieren können. Ein
Spezialthema, welches in der zweiten Vorlesung noch weiter vertieft
wird, behandelt Beschreibungsmethoden für komplexe Sachverhalte
in Betriebssystemen: Die Wirkung einiger Betriebssystemmechanismen
(z.B. Security-Funktionen, Real-Time Scheduler) ist so komplex,
daß sie mit informalen Sprachmitteln kaum mehr präzise
spezifiziert werden kann. Daher sind formale Sprachen erforderlich,
um eine eindeutige Beschreibungsweise und eine systematische
Verifikation der Korrektheit der Mechanismen zu ermöglichen.
Ein didaktischer Grundgedanke, welcher (hoffentlich ;-) in den
Vorlesungen sichtbar wird, besteht im Herausarbeiten von Konzepten
oder Paradigmen, die hinter den zur Zeit in Betriebssystemen
implementierten Mechanismen stehen. Ich bin mir ziemlich sicher,
daß Wissen über die ``bösartigen Details" heutiger
Betriebssysteme bereits sehr bald völlig wertlos sein wird und
daher nur zur kurzfristigen (kurzsichtigen?) Lösung der
Entwicklungsaufgaben im Software-Tagesgeschäft taugt.
Verständnis von Konzepten und Paradigmen stellt dagegen einen
``bleibenden" Wert dar, da es uns hilft, neue Technologien
effizienter auszunutzen bzw. ihre Eignung für eine
Problemstellung erst zur erkennen.
Veranstaltungsinhalte
Session 1: Prozesse, Threads und
Kommunikationsmechanismen
- Spinlocks
- Vor- und Nachteile von Active-Wait Verfahren - das Problem der
Prioritäteninversion
- Strict Alternation Protocol
- Petersons Algorithmus
- Fischers Protocol
- Semaphoren
- Ringpuffer-Kommunikation
- Non-Blocking Write Protocol
- Wartegraphen zur Deadlockvermeidung
- Kommunikation über Sockets
- Spezifikation von Synchronisations- und Kommunikationsmechanismen mit
Timed Automata (Werkzeug UPPAAL):
Hintergrundmaterial
- Informationen zum IP-Protokoll:
Session 2: Threads
- Eigenschaften von Prozessen (Daten pro Prozess)
- Resourcen: Adressraum, globale Variablen, offene
Dateien,
Kind-Prozesse, Signale/Signal-Handler
- Programm-Faden (Thread): Programm-Counter,
Register,
Stack, Zustand
- Multithreading
- Lightweight Processes - User-Space Threads - Kernel-Space
Threads
- POSIX-Threads (portable Schnittstelle, pthread-Bibliothek)
- Thread-Safe-Funktionen
- User-Space Scheduling mit setjmp()/longjmp(()
Literatur und Beispiele
Session 3: Scheduling
- Orthogonale Zielsetzungen von Scheduling-Algorithmen
- SMP - Symmetric multiprocessing
- Load-balancing
- Scheduling-Klassen im Linux-Kernel
- Scheduling-Policies SCHED_OTHER, SCHED_RR, SCHED_FIFO
- Fairness
- präemptives / nicht-präemptives Scheduling
- statische / dynamische Prioritäten
Literatur
- [1], Kapitel 2, speziell 2.5
- [6], Kapitel 9 und 10
Session 4: Virtueller Speicher
- Swapping
- Paging: Seite (page), Seitenrahmen (page frame)
- physikalische Adresse, physikalischer Adressraum
- virtuelle Adresse, virtueller Adressraum
- MMU (Memory Management Unit)
- Seitenfehler (page fault)
- Seitentabelle(n), invertierte Seitentabelle
Literatur
- [1], Kapitel 4, speziell 4.3
- [6], Kapitel 7 und speziell 8
Session 5: Security
- Subjekte und Objekte
- Schutzmatrix
- Schutzdomäne
- Rollen
- Access Control Lists (ACL)
Literatur
Übungszettel
Die Aufgabenblätter werden zwei- bis dreiwöchentlich auf Stud.IP erscheinen.
Leisungsnachweise
Die Kriterien für den Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der
ersten Vorlesung verhandelt.
Literatur
- [1] A. Tanenbaum: Modern Operating
Systems, 2nd edition.
Prentice Hall, 2001
Hier werden die Hauptthemen dieses Semesters beschrieben.
Die Erweiterungen zur ersten Ausgabe sind enorm.
Wer unbedingt ein deutsches Buch lesen möchte, muss auf
die deutsche Übersetzung der ersten Ausgabe
zurückgreifen (siehe [2]).
- [2] A. Tanenbaum: Moderne
Betriebssysteme, Hanser 1995
(Die englische Fassung ist allerdings deutlich besser als die
deutsche , da die Übersetzer offensichtlich viel besser
Informatik als Deutsch und Englisch können.)
- [3] A. Tanenbaum, A. S. Woodhull: Operating
Systems: Design
and Implementation, 2nd edition. Prentice Hall, 1997.
Dies ist eine erweitere Fassung des 1. Teils von
[1] bzw. [2].
- [4] A. Tanenbaum: Distributed Operating
Systems, Prentice
Hall 1995.
Dies ist eine erweiterte und aktualisierte Fassung des 2.
Teils von [1] bzw. [2].
- [5] V. Toth: Programming Windows 98/NT
Unleashed, Sams
Publishing, 1998.
Eine umfangreicher Überblick über die
Systemprogrammierung u nter Windows 98 und Windows NT inkl.
CD-ROM mit Beispielen.
- [6] W. Stallings: Betriebssysteme,
Pearson Studium 2002.
Diese Buch ist eine Alternative zu den Büchern von
Tanenbaum. Es werden ebenfalls alle wichtigen Standardthemen,
auch in bezug auf verteilte Systeme, behandelt.
Achtung:Von diesem Buch gibt es nun auch eine
günstige
Studentenausgabe für 30€ statt 50€
- [7] U. Vahalia: Unix Internals - The New
Frontiers,
Prentice Hall 1996.
Dieses Buch geht zu den einzelnen Themenbereichen mehr in die
Tiefe als Tanenbaum oder Stallings: Wenn diese beiden
Bücher nicht mehr genug Details verraten, lohnt es sich,
einen Blick in den Vahalia zu werfen.
- [8] W.R. Stevens: Unix Network
Programming, Prentice Hall
1990.
Eine sehr detaillierte Einführung in die
Systemprogrammierung unter UNIX anhand ausführlicher
Beispiele. Insbesondere wird auf die Standard Internet
Protokolle eingegangen sowie auf
Interprozesskommunikationsmechanismen aber auch Remote Login
sowie RPCs werden behandelt. Inzwischen gibt es eine
überarbeitete zweibändige Ausgabe von 1998. Die
Beispiele zu dem Buch liegen auch im Internet zum Download
bereit und sind auch alleine häufig sehr hilfreich.
- [9] C.A.R. Hoare: Communicating Sequential
Processes,
Prentice Hall 1985.
Das Standardwerk zu CSP, jetzt auch frei als
elektronische Version
erhältlich
- [10] A.W. Roscoe: The Practice and Theory of
Concurrency,
Prentice Hall 1998.
Eine modernisierte Einführung in CSP und FDR.
- [11] J. Peleska: Formal Methods and the
Development of
Dependable Systems, Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel 1996.
In dieser Habilitationsschrift befindet sich u. a. die
Spezifikation der HP-UX Access Control Lists (S. 149ff). Eine
Postscript-Version liegt zum Download
lokal auf den Seiten der Universität Bremen.
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