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uns diese Informationen so aktuell wie möglich zu halten.
Inhalt dieser Seite
In dieser Veranstaltung werden die theoretischen Grundlagen für
Spezifikationsformalismen erarbeitet, welche sich besonders für
nebenläufige reaktive Echtzeitsysteme (Concurrent Embedded Real-Time
Systems) eignen. Im
Schwerpunkt befassen wir uns mit den Möglichkeiten der semantischen
Modellierung, und der Zuordnung semantischer Modelle zu gegebenen
Spezifikationsformalismen. Das Verständnis für diese Grundlagen ist
auf vielen Gebieten nicht nur nützlich, sondern unbedingt
erforderlich:
In der Forschung wird das hier vermittelte Wissen beim Entwurf neuer
Spezifikationsformalismen und Entwicklung zugehöriger Beweistheorien
benötigt.
Für die Praxis eröffnet die Kenntnis semantischer Modelle neue
Möglichkeiten zur automatischen Verifikation und Validierung von
Anforderungen mittels Modellprüfung, für die automatischen
Softwaregenerierung aus Spezifikationen, sowie für das automatisierte
Testen.
Die Vorlesung eignet sich besonders als Grundlage für die
Veranstaltung "Spezifikation eingebetteter Systeme".
Session 1: Beschreibungsformalismen - Begriffe und Grundlagen
- Eigenschaften von Beschreibungsformalismen (englische Attributbezeichnungen):
- wide spectrum: Der Formalismus eignet sich für nahezu alle
Anwedungsgebiete
- domain-specific: Der Formalismus ist auf die Spezifikation von
Eigenschaften einer spezifischen
Anwendungsdomäne spezialisiert
- explicit: Der Formalismus beschreibt Eigenschaften mit Hilfe eines
Modells
- implicit: Der Formalismus beschreibt Eigenschaften mit Hilfe
logischer Zusicherungen
-
Ausprägungen der Syntaxbeschreibung für Beschreibungsformalismen:
- abstract syntax spezifiziert die Syntax, ohne die konkrete
Ausprägung der atomaren Sprachelemente (Tokens oder Lexeme) anzugeben.
-
concrete syntax spezifiziert auch die konkrete Ausprägung (Codierung) der
atomaren Sprachelemente
- Aspekte der semantischen Modellierung eines Formalismus:
- static semantics: Logische Eigenschaften der Sprache, die sich durch
statische Analyse bestimmen lassen, aber nicht mehr auf Basis der
Grammatik (also nicht mehr rein syntaktisch) ausdrückbar sind;
z.B. der Scope einer Variablen oder
Typregeln
- dynamic (behavioural) semantics: Erklärung des mit einer
im Formalismus abgefassten Beschreibung verbundenen Verhaltens in Bezug
auf die Änderungen von Zuständen und Ausgaben in Abhängigkeit
von Ausführungsschritten oder von konkreter Zeit.
- observational semantics erklärt das mit einer Beschreibung
assoziierte Verhalten allein mit Hilfe von beobachtbaren Größen,
z.B. Ein- und Ausgaben.
- operationelle Semantik beschreibt Verhalten mit Hilfe eines
Transitionssystems, welches die Änderungen des gesamten Zustands
charakterisiert.
- denotationelle Semantik assoziiert mit jeder syntaktisch
zulässigen Beschreibung durch Abbildung auf mathematische Objekte
(Denotations)
- abstract semantics beschreibt das Verhalten auf einem abstrahierten
Modell der Spezifikation; die Abstraktion bezieht sich auf Datentypen und auch
auf Kontrollstrukturen der Beschreibung.
- Übungsblatt 1, Abgabe 2009-04-30
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 1 und Exercise 2 aus dem
Vorlesungsmanuskript
- Übungsblatt 2, Abgabe 2009-05-07
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 3 und Exercise 4 aus dem
Vorlesungsmanuskript (Seite 10).
- Übungsblatt 3, Abgabe 2009-05-18
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 5 aus dem
Vorlesungsmanuskript (Seite 12).
- Übungsblatt 4, Abgabe 2009-06-04
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 6 aus dem
Vorlesungsmanuskript (Seite 18).
- Übungsblatt 4, Abgabe 2009-06-18
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 7 aus dem
Vorlesungsmanuskript (Seite 25).
- Übungsblatt 5, Abgabe 2009-06-25
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 8 aus dem
Vorlesungsmanuskript (Seite 28).
- Übungsblatt 4, Abgabe 2009-07-06
(in der Vorlesung): Bearbeiten Sie Exercise 9 aus dem
Vorlesungsmanuskript (Seite 31).
Es können Fachgespräche oder Modulprüfungen abgelegt
werden:
Für ein Fachgespräch ist die erfolgreiche Bearbeitung der
Übungsblätter notwendig. Diese dürfen in Dreiergruppen
bearbeitet werden, dabei müssen mindestens 50% der Punkte
erreicht werden.
- Edmund M. Clarke, Orna Grumberg and Doron A. Peled:
"Model Checking",
The MIT Press, 1999
- Christel Baier and Joost-Pieter Katoen:
"Principles of Model Checking",
The MIT Press, 2008
- C.A.R. Hoare:
"Communicating Sequential Processes",
Prentice Hall, 1985
- A.W. Roscoe:
"The Theory and Practice of Concurrency",
Prentice Hall, 1998
Zur Vertiefung der CSP Theorie.
- S. Schneider:
"Concurrent and Real-Time Systems- The CSP Approach
J.Wiley, 2000
Zur Vertiefung der CSP Theorie.
- Robin Milner:
"Communication and Concurrency",
Prentice-Hall, 1989
- K. Apt, E.-R. Olderog:
"Verification
of Sequential and Concurrent Programs",
Springer, 1991
- J. Peleska:
"Formal Methods and the Development of
Dependable Systems", Christian-Albrechts-Universität
zu Kiel 1996. Eine
Postscript-Version liegt zum Download
lokal auf den Seiten der Universität Bremen.
- Yoshinao Isobe, Markus
Roggenbach:
"A complete axiomatic semantics for the CSP stable-failures model",
CONCUR 2006, Lecture Notes in Computer Science
4137, pp. 158 - 172, 2006
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