SMTP-Server
Mail-Clients
Aliases und Mail-Verteiler
Mail-Domain-Hosting
Mathematik-Mail-Server
Mail-Umleitung
Auto-Responder (vacation)
Procmail
Spam-Management
Virenschutz
Mail-Quota
Jedes FB3-Mitglied hat eine Mail-Adresse und kann E-Mail senden und empfangen. Die Standard-Mail-Adresse eines Benutzers <user> lautet
<user>@fb3.uni-bremen.de
Daneben können auch die Mail-Adressen
<user>@informatik.uni-bremen.de <user>@math.uni-bremen.de <user>@tzi.de <user>@tzi.org
verwendet werden. tzi steht für das Technologie-Zentrum Informatik des FB3. Die Adresse mit der Domain math.uni-bremen.de sollte nur auf Rechnern der Arbeitsgruppen der Mathematik und Technomathematik verwendet werden und ist dort in der Regel die Standard-Adresse.
Der Mail-Dienst des FB3 beinhaltet einen SMTP-Ausgangsserver mit Authentisierung (über die IP-Adresse sowie AUTH und STARTTLS, aber kein smtps). Die maximale Größe einer einzelnen Mail-Nachricht beträgt derzeit (Ende 2003) 25 MB. Die Mail-Daten liegen auf einem RAID-1-System.
Für Mail-Clients werden die Protokolle POP3 und IMAP4 angeboten, jeweils mit SSL-Verschlüsselung. Alternativ kann Webmail verwendet werden, allerdings empfiehlt sich für den lokalen Zugriff auf die Mailbox ein normales Mail-Client-Programm.
Bei der Konfiguration des Mail-Clients sollte als ausgehender Mail-Server (Postausgangsserver) der Hostname smtp-fb3.informatik.uni-bremen.de eingetragen werden und als IMAP- bzw. POP-Server (Posteingangsserver) die Namen imap.informatik.uni-bremen.de bzw. pop.informatik.uni-bremen.de.
Das Aliasing von Mail-Adressen wird über eine zentrale Alias-Liste und persönliche Alias-Dateien realisiert, mit denen die Benutzer auch einfache Mailing-Listen verwalten können. Für administrierte Mailing-Listen stehen Majordomo und Mailman zur Verfügung.
Der Mail-Server des FB3 hostet eine Reihe von Mail-Domains, u.a. die Domains von studentischen Projekten und Forschungsprojekten am Fachbereich. Zusätzliche Mail-Domains können auf Anfrage ohne großen Aufwand jederzeit versorgt werden. Die für eine Mail-Domain zuständigen Mitarbeiter können in Eigenregie virtuelle Benutzer in ihrer Domain einrichten.
Jeder Benutzer kann eine oder mehrere Mail-Adressen definieren, an die alle an den Benutzer gerichteten E-Mails weitergeleitet werden sollen. Diese Adressen müssen (durch Kommata getrennt) in die Datei
/home/forward/<user>/.forward
eingetragen werden. <user> steht hier wieder für den Login-Namen des jeweiligen Benutzers. Soll eine Kopie jeder E-Mail lokal am FB3 ausgeliefert werden, muß zusätzlich die Adresse
\<user>
in die genannte Datei aufgenommen werden. Damit die Umleitung funktioniert, muß die Datei für alle lesbar sein und darf nur für den Eigentümer schreibbar sein.
Alternativ zu einer Mail-Umleitung kann ein Auto-Responder genutzt werden. Jede einkommende Mail wird dann einmal automatisch mit einer vom Nutzer festgelegten Mitteilung beantwortet, z.B. mit einer Abwesenheitsnotiz während des Urlaubs.
Das UNIX-Programm, mit dem dies eingerichtet werden kann, heißt vacation und muß auf dem Mail-Server aufgerufen werden. Eine Anleitung findet sich in der Manual-Page zum Programm:
ssh mailhost (Einloggen auf dem Mail-Server) man vacation (Manual-Page anschauen)
Alle einkommenden E-Mails werden über das Programm procmail ausgeliefert. Benutzer brauchen also nicht selbst dafür zu sorgen, daß ihre E-Mail mit procmail verarbeitet wird. Bitte beachten: Die procmail-Konfigurations-Dateien der Benutzer am FB3 liegen nicht in den Homeverzeichnissen der Benutzer, sondern in
/home/forward/user/.procmailrc
Zur Spam-Erkennung wird auf dem Mail-Server des FB3 die Software SpamAssassin angeboten, mit deren Hilfe man praktisch den gesamten empfangenen Spam auf zuverlässige und einfache Weise aussortieren oder löschen kann. Um SpamAssassin zu verwenden, müssen die beiden Zeilen
:0fw | /usr/local/bin/spamassassin
in die Datei /home/forward/user/.procmailrc aufgenommen werden. Als Spam identifizierte E-Mails werden dann in der Subject-Zeile markiert und können somit vom Mail-Client-Programm des Benutzers aussortiert bzw. gelöscht werden.
Hilfe zu SpamAssassin und seinen umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten finden sich im Online-Manual der Software unter man spamassassin (UNIX/Linux) und im Web auf der SpamAssassin-Homepage.
Um möglichst viel Spam bereits vor der Auslieferung an lokale Benutzer zurückzuweisen, führt der Mail-Server beim Aufbau einer SMTP-Verbindung verschiedene Checks durch. So werden u.a. SMTP-Verbindungen von Dialup-IP-Adressen und von IP-Adressen, die in verschiedenen Blacklists geführt werden, nicht angenommen.
Der Mail-Server verwendet die Software AMaViS (A Mail Virus Scanner), um ein- und ausgehende E-Mails nach bekannten Viren zu durchsuchen. Für die Virenerkennung wird dabei der Virenscanner Sophos eingesetzt. Gleichzeitig prüft AMaViS, ob einkommende E-Mails Anhänge (Attachments) enthalten, die (z.B. aufgrund ihrer Endungen) als gefährlich angesehen werden. In diesen Fällen wird die E-Mail vom Server abgelehnt, und dem Empfänger wird eine Virus-Benachrichtigung zugestellt.
Wer von den Checks ausgenommen werden möchte, kann dies durch Anlegen einer der leeren Dateien (bzw. beider Dateien)
/home/forward/user/.amavis-virus-lover /home/forward/user/.amavis-banned-files-lover
erreichen. Als gefährlich eingestufte E-Mails werden dann nicht mehr zurückgehalten. Allerdings wird unter Umständen immer noch eine Virus-Benachrichtigung zugestellt; dies kann gegebenenfalls durch eine passende procmail-Regel unterdrückt werden.
Mail-Anhänge mit den Endungen .zip (und einigen verwandten Endungen wie .rar oder .gz) sind auf vielfachen Benutzerwunsch vom AMaViS-Check ausgenommen, d.h. Mails mit solchen Anhängen werden grundsätzlich ausgeliefert.
Für alle Mail-Domains existiert eine Mail-Quota. Diese beträgt derzeit 100 MB für Studierende und 500 MB für Mitarbeiter/innen.
Benutzer, die mit ihrem Platzverbrauch auf dem Mail-Server über ihrer jeweiligen Quota liegen, bekommen keine Mail mehr zugestellt: jede Mail wird mit einer ensprechenden Mitteilung an den Absender zurückgeschickt. Liegt der Platzverbrauch nur noch wenig unterhalb der Quota, wird dem Benutzer periodisch eine Warnung zugestellt.
Die Mail-Quota einzelner Benutzer kann auf Wunsch für eine begrenzte Zeit hochgesetzt werden, wenn dies erforderlich sein sollte. In diesem Fall bitte den Technikern Bescheid sagen.
Beim Überprüfen der Quota wird der Plattenplatz berücksichtigt, der für die System-Mailbox und für das IMAP-Verzeichnis eines jeden Benutzers benötigt wird, also
/var/mail/<user> /var/mail/imap/<user>
<user> steht hier wieder für den Login-Namen des jeweiligen Benutzers. Die jeweils gültige Mail-Quota und der aktuelle Platzverbrauch können unter UNIX/Linux mit dem Shell-Kommando quota abgefragt werden (gegebenenfalls muß die Option -v angegeben werden). Vom Mail-Server berücksichtigt wird der Wert in der Spalte "quota", also die Soft-Quota bzw. das Soft-Limit.
Weitere, allgemeinere Informationen zu Plattenplatz-Quota finden sich in einem separaten Dokument.
Unabhängig von der Mail-Quota ist die Größe der System-Mailbox
/var/mail/$USER
beschränkt. Die maximale Größe beträgt 800 MBytes (Stand: 1.5.2006). Ist dieser Wert erreicht, werden einkommende Mails abgewiesen.
Autor: Oliver Laumann
<net@informatik.uni-bremen.de>,
Jörg Brandt <jbrandt@informatik.uni-bremen.de>
$Id: mail.html,v 1.18
2007/12/21 15:17:50 net Exp $